Marco Giavazzi leitet seit rund zehn Jahren die Tobag Baustein & Element AG, die ihren Sitz seit Kurzem im zürcherischen Pfungen hat. Er pflegt einen kollegialen Führungsstil und legt grossen Wert darauf, dass sich die Angestellten in seiner Firma wohlfühlen. Den Weg in die Betonbranche hat er über verschlungene Wege gefunden, denn als gelernter Zimmermann war Holz einst sein Material erster Wahl.
24.April 2024
Interview und Fotos: Anina Rütsche
Marco Giavazzi, was bedeutet Beton für Sie?
Beton ist für mich nicht bloss ein Material, sondern ein Werkzeug voller Potenzial und Bedeutung. Es bildet das Fundament unserer Arbeit bei der Tobag Baustein & Element AG, jedoch geht die wahre Essenz unserer Mission weit darüber hinaus. Wir setzen Beton ein, um unsere Visionen zu verwirklichen und unsere Kundschaft mit erstklassigen Ergebnissen zu begeistern. Jeder Schritt, den wir mit Beton gehen, ist ein Ausdruck unserer Leidenschaft, um unser Handwerk zu perfektionieren und einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Was gefällt Ihnen am Beton, was nicht?
Beton mag ich an Wänden, Decken oder wenn es um Kunst am Bau geht. Wenn Beton dort richtig eingesetzt und gut verarbeitet ist, wirkt das sehr professionell. Bodenflächen aus Beton finde ich hingegen heikel. Sie werden mit der Zeit abgenutzt und fleckig. Dann wirken sie nicht mehr so schön und das stört mich aus optischen Gründen. Ich bin auch ein grosser Fan von Holz – ursprünglich habe ich Zimmermann gelernt und erst später die Branche gewechselt. Holz kommt bei uns bei den meisten Schalungen zum Einsatz und somit ist meine Erstausbildung hier von grossem Nutzen.
Wie lässt sich die von Ihnen geleitete Tobag Baustein & Element AG in Kürze beschreiben?
Wir sind stolz darauf, sagen zu dürfen, dass wir mit vielen Freunden und nicht bloss mit Kunden arbeiten dürfen. Wir bieten vorgefertigte Betonelemente jeglicher Art auf Mass an und sind neben grösseren Projekten auch auf Kleinserien spezialisiert. Der Treppenbau ist sicher eine unserer Stärken.

Die Tobag Baustein & Element AG hat sich innerhalb des letzten Jahres in mehreren Bereichen verändert. Inwiefern?
Vor rund einem Jahr sind wir mit der Firma von Saland nach Pfungen umgezogen. Am neuen Standort haben wir mehr Platz und eine grössere Produktionshalle. Auch unser Team wurde erweitert, wir haben es fast verdoppelt und sind nun insgesamt 18 Personen.
Welchen Führungsstil pflegen Sie?
Ich führe die Firma gemeinsam mit den Betriebsleitern und dem Leiter Avor/Produktionsplanung auf sehr kollegiale Weise: Mit flachen Hierarchien und regelmässigem Austausch. Mir ist es wichtig, dass die Leute gerne hier arbeiten und sich mit dem Betrieb verbunden fühlen. Wir sind wie ein Fussballteam, wo jeder seine Aufgabe hat und alle zusammen für den Erfolg verantwortlich sind. Um den Zusammenhalt zu stärken, führen wir alle zwei Monate einen Event für unsere Mitarbeitenden durch. Kürzlich sind wir alle zusammen Gokart fahren gegangen. Im Sommer heizen wir sehr oft den Grill über Mittag an und dann essen wir alle gemeinsam, wobei ich dann der Grillmeister bin. Dies ist längst zur Tradition geworden.
Welche besonderen Momente erleben Sie während Ihrer Arbeit?
Aussergewöhnlich wird es immer dann, wenn wir einen nicht alltäglichen Auftrag erhalten. Aktuell arbeiten wir an einer grossen Lounge aus Beton, die später als Sitzgelegenheit in einem privaten Garten zu stehen kommen wird. So etwas habe ich zuvor noch nie gesehen! Die Lounge ist riesig und besteht aus einem einzigen Guss. Solche Projekte begeistern und inspirieren mich.
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